Gesundheits-News: „Aller guten Dinge sind 3.“ lautet ein altes Sprichwort.

Nun sind also 3 Wochen mit voller Schul- und Kindergartenöffnung vorbei und wir finden – es war gut! Ja, es war auch anstrengend und wir alle müssen immer mal wieder nachsteuern und aus den neuen Situationen lernen, aber die Freude, wieder zurück zu sein, überwiegt eindeutig.

An der „Coronafront“ ist es glücklicherweise weiterhin relativ ruhig an unserer Schule, auch wenn die Infektionszahlen insgesamt im Land wieder steigen und wir abwarten müssen, inwieweit sich die Mutanten bemerkbar machen werden.

Die Mutanten – was ein Wort… und es sorgt immer wieder für Nachfragen bei unseren Schülern und auch Kollegen.

Wie kommt es überhaupt zu Mutationen?

Wenn der menschliche Körper Antikörper gegen ein Virus entwickelt und so einen Krankheitsausbruch verhindert, muss das Virus seine Hülle verändern, um nicht von den Antikörpern und Immunzellen erkannt zu werden. Um zu überleben, ändert es also seine äußeren Proteine und entwickelt neue Stämme.

Die Mutanten von SARS-CoV-2 haben sperrige Namen: B.1.1.7, N501Y, P1, E484K

Da kommt man schnell mal durcheinander. Hier ein kurzer Überblick über die aktuell wichtigsten.

Die Britische Variante B.1.1.7

Die B.1.1.7-Linie wurde zuerst im Süden Englands nachgewiesen. Offenbar erhöht die Mutation die Bindungsaffinität zum ACE2-Rezeptor. Diese Mutation scheint für die erhöhte Infektiösität dieser Variante verantwortlich zu sein. Zu schwereren Erkrankungen soll es nicht führen. Auch die Wirksamkeit von Impfungen ist laut aktueller Studien nicht eingeschränkt.

501.V2 Südafrika und die Brasilienvariante

Diese Variante ist erstmals in Südafrika aufgetaucht. Sie trägt ebenso wie B.1.1.7 die Mutation N501Y. Was Wissenschaftler allerdings mehr beunruhigt, ist die Mutation namens E484K. Sie scheint sich vor der Immunabwehr besser verstecken zu können und so Reinfektionen zu ermöglichen. Untersuchungen haben gezeigt, dass Antikörper, die gegen andere Virusvarianten gebildet wurden, gegen diese Mutation weniger wirksam sind. Diese Variante soll um 50 Prozent ansteckender sein als die ursprüngliche Variante, aber führt nicht zu einer höheren Sterblichkeit. Bei dieser Mutation gab es schon erste Laboruntersuchungen, die etwas größere Probleme beim Impfstoff erwarten lassen.

Wie reagiert der Körper auf Mutationen?

Normalerweise ist der menschliche Körper selber in der Lage, sich gegen Viren zu schützen. Er produziert Antikörper, die ihn gegen Virenangriffe verteidigen und immun gegen den Krankheitserreger machen.

Wenn der Krankheitserreger allerdings bereits mutiert ist und die gebildeten Antikörper auf eine ältere Version des Krankheitserregers programmiert sind, dann sind diese Antikörper deutlich weniger wirksam.

Aus dem gleichen Grund bekommen wir auch regelmäßig immer wieder einen Schnupfen. Unser Körper hat zwar bereits bei den vorherigen Schnupfen entsprechende Antikörper gebildet, aber für den erneut mutierten Krankheitserreger haben wir eben noch keine Antikörper.

Grund zur Panik besteht allerdings nicht, denn ein Virus wird durch eine Mutation nicht zwangsläufig gefährlicher. Manche Mutationen können ein Virus auch deutlich abschwächen.

Sind die neuen Impfungen jetzt wirkungslos?

Die Impfstoffe sind alle so konzipiert, dass sie die Information für das Coronavirus-Spike-Protein so kodieren, dass sie trotz Mutation unser Immunsystem entsprechend stimuliert.

Zum Glück braucht es also mehr als ein paar Mutationen, damit ein Virus seine Proteine so verändert hat, dass sie den Immunschutz umgehen können.

Gleichwohl wissen wir aber von der Influenza, dass zum Beispiel die Grippe-Viren sehr schnell mutieren und dass die Impfstoffe in jeder Grippesaison neu angepasst werden müssen, um wirksam zu bleiben.

Folglich werden wohl auch die Corona-Impfstoffe weiter angepasst werden müssen.

Mit den anlaufenden Impfungen sehen wir also ein Licht am Ende des Tunnels. Mehr dazu beim nächsten Mal 🙂

Bleiben Sie alle weiterhin gesund und zuversichtlich starten wir in die nächsten Wochen bis zu den Osterferien,

ihr Gesundheitsteam der DSN

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