Was macht eigentlich unsere IT-Abteilung, wie baue ich ein Regal, und wie werden die Preise in der Kantine berechnet? Diese und viele andere Fragen kann unsere kleine Gruppe von Schülern in Arbeitslehre beantworten, nachdem sie letzten Dienstag ihr Minipraktikum begonnen haben. Die Gruppe besteht aus Schülerinnen und Schülern der Klassen 7 und 8, die nicht Französisch als Unterrichtsfach gewählt haben. Bevor sie ihre Minipraktika anfingen, haben wir uns intensiv mit dem Erkennen von persönlichen Stärken beschäftigt, um diese später bei der Berufswahl einsetzen zu können. Wir haben spannende Vorträge über Traumberufe gehört und reflektiert, ob die persönlichen Kompetenzen dazu passen. Wir unterhalten uns über Ausbildungsmöglichkeiten in Deutschland und in Kenia und wie man mit Erwachsenen am Arbeitsplatz umgeht. Konfliktbewältigung und die Übernahme von Verantwortung am Arbeitsplatz sind ebenfalls Bestandteil der Unterrichtseinheiten. Schließlich ist ein wichtiger Inhalt, wie man ein guter Teamplayer wird.
Bente Caspersen
Lehrerin
„Arbeitslehre gefällt mir besonders, weil wir nicht nur viel lernen können sondern auch Spaß dabei haben. Nachdem wir unsere Arbeit erledigt haben spielen wir immer wieder Teamspiele um unsere Zusammenarbeit zu stärken. Wir vertiefen uns nicht nur in Themen rund um Universitäten und Praktika sondern erkunden auch verschiedene Berufsfelder die Erwachsene ausüben. Dabei haben wir die Möglichkeit verschiedene Jobs auszuprobieren und unsere eigenen Fähigkeiten zu entdecken und weiterzuentwickeln. Wir tauschen uns intensiv darüber aus welche Fähigkeiten wir besitzen und wie wir sie am besten einsetzen können um unsere beruflichen Ziele zu erreichen.“
Arbeitslehre ist ein schönes Schulfach und wir lernen verschiedene Sachen. Ich mag dieses Fach, weil wir nicht immer das gleiche machen, sondern auch was Neues und viele Projekte. In Arbeitslehre machen wir gerade kleine Praktiken, indem wir verschiedene Arbeitsplätze besuchen. Ich habe Praktiken schon bei der Finance und in der Küche gemacht. In Accounting habe ich gelernt, wie man die Sachen für zum Beispiel Möbeln und Plätze in der Schule bezahlt. Sie bezahlt die Arbeiter und nimmt die Einkommen von den Schulkosten ein. Im zweiten Praktikum war ich in der Küche. Ich habe Popcorn hergestellt und in Papiertüten gefüllt. Danach war ich im Cafeteria Büro. Dort habe ich nach Popcorn-Kernen bei Carrefour geschaut. Dann musste ich ausrechnen wie viel 300 gr. Popcorn Kerne kosten. Es kostet 120 Ksh. für 300 gr. und die Schule macht einen großen Profit beim Popcorn Verkauf. Das waren die zwei Praktiken die ich soweit gemacht habe.“
„Ich mag Arbeitslehre, weil wir spaßige Sachen machen zum Beispiel Berufe. Ich war bei Elkana beim Transport und er hat mir erzählt wer der Manager von Transport ist und wer die Busse und Autos warten. Dann bin ich bei Martin gewesen um das Beruf „Carpenter“ zu machen. Er hat mir gezeigt, was er macht und mit welchen Tools er arbeitet. Dann haben wir ein Regal gebaut.“
„Mir gefällt das Fach Arbeitslehre sehr gut, weil wir immer etwas Spannendes und Lustiges machen und es macht auch Spaß, weil wir nicht so viele sind. Im Moment machen wir kleine Praktika auf dem Schulgelände und nach dem Praktikum erzählen wir einander im Unterricht von unserer Erfahrung bei unserem Mini Praktikum. Am Ende überlegen wir, ob der Job zu uns passt oder eher nicht. Die Praktika machen sehr viel Spaß, weil man selbst auch ausprobieren kann. Ich zum Beispiel war bei der IT und William hat mir erst erzählt was IT generell ist und dann hat er mir gezeigt wie man ein Computer aufschließt und wie ein Computer von innen aussieht. Er hat mir auch die Festplatte gezeigt. Im Unterricht sollen wir sagen, ob wir die Fähigkeiten, die man für den Job haben muss, haben. Der Unterricht macht auch Spaß, weil wir manchmal Gruppenspiele spielen. Bei der IT war es sehr spannend und ich freue mich schon auf die anderen Mini-Praktika die noch kommen.
