Am Mittwoch besuchten wir die Synagoge „Nairobi Hebrew Congregation“ und trafen Rabbi Netanel Kaszovitz, den einzigen Rabbi in ganz Ostafrika. Wusstet ihr, dass etwa 500 jüdische Menschen in Nairobi leben? Er erklärte uns viele Aspekte des jüdischen Lebens und der Traditionen in Nairobi. Wir lernten, dass „Synagoge“ „Haus der Versammlung“ bedeutet. Die Tora, die heilige Schriftrolle der Juden, enthält 613 Gesetze, die befolgt werden müssen. Diese Tora wird von Hand geschrieben und wird streng darauf geachtet, dass alle Schriftzeichen korrekt sind. Der Rabbi zeigte uns eine Tora und erklärte die Bedeutung jedes Details, von welchen es viele gibt, weshalb das schreiben einer Torah auch bis zu einem Jahr dauern kann.
Der Rabbi erklärte uns auch den Schabbat. Dieser jüdische Ruhetag dauert von Sonnenuntergang am Freitag bis Sonnenuntergang am Samstag. Während dieser Zeit ist es den Gläubigen verboten, Arbeit zu verrichten. Sie dürfen kein Licht einschalten, kein Auto fahren, nicht für die Schule arbeiten und vieles mehr, denn Schabbat ist eine Zeit der Ruhe und des Gebets. Ein weiteres Highlight unseres Besuchs war die Erklärung der Menora. Der siebenarmige Leuchter ist ein bedeutendes Symbol im Judentum. Der Rabbi trug eine Kippa, eine kleine Kappe auf seinem Kopf, welche daran erinnert, dass es immer etwas „über einem“ gibt, eine höhere Macht.
Unser Besuch in der Synagoge war sehr lehrreich. Wir haben viel über die jüdische Religion und ihre Bräuche gelernt und es war beeindruckend zu sehen, wie die jüdische Gemeinde in Nairobi ihre Traditionen pflegt und lebt. Warum wir in die Synagoge fuhren? Wir lesen gerade das „Tagebuch der Anne Frank“, eines 13-jährigen jüdischen Mädchens.
Mit uns kamen die Kinder aus Klasse 3 und 4, die gerade das Judentum im Ethikunterricht behandeln. Was sie von dem Besuch hielten?
Emma: In der Synagoge war es für mich interessant und spaßig.
Ayla: Es war spannend was der Rabbi gesagt hat.
Cara: Ich war überrascht, dass es nur 500 jüdische Menschen in Nairobi gibt.
Ameen: Ich fand es interessant.
Olivia: Es war ganz cool.
Dorothea: In der Synagoge war es anders als ich es mir vorgestellt habe. Am Anfang wo ich hinein bin, habe ich gedacht: das wird bestimmt langweilig, aber es war sehr interessant.
Shalom aleichem – Friede sei mit euch!
Liya Kühnl, Minah Ndalut, Klasse 8